Meningeome

Meningeome sind Tumoren, die von den Hirnhäuten des zentralen Nervensystems ausgehen. Sie machen ca. 20 – 25 % aller Tumoren des Schädelinneren aus. Die meisten Tumoren sind gutartig.

Das Wachstum kann sehr unterschiedlich sein, von sehr langsam bis relativ schnell. Je nach Örtlichkeit des Meningeoms kann der Tumor durch z.B. Krampfanfälle oder durch eine Halbseitenschwäche oder durch Persönlichkeitsstörungen auffallen. Die Tumoren können von relativ klein bis äußerst groß werden, um dann letztendlich aufzufallen. Die Häufigkeit der Meningeome in der Bevölkerung liegt ca. 5 Erkrankungen pro Jahr auf 100.000 Einwohner. Die meisten Tumoren liegen im Schädelinneren, können aber auch im Wirbelkanal auftreten. Die Tumorgraduierung ist für die Prognose und für die Nachbehandlung wichtig. 90 % der Meningeome gehören zum Typ I, d.h. einem gutartigen Typ, der langsam wächst. Die Typen II und III haben ein schnelleres Wachstum und müssen ggf. zusätzlich zur Operation bestrahlt werden.

Diagnostik:

Diagnostiziert werden die Meningeome mittels CT oder MRT mit Kontastaufnahme. Zusätzlich kann eine Gefäßuntersuchung (Angiographie) nötig sein, um die Gefäßversorgung des Tumors besser darzustellen.

Therapie:

Kleinere Tumoren, die zu keiner Reaktion des Gehirns (z.B. Ödem) oder zu keiner Verdrängung des Gehirns führen, müssen oft nicht operiert werden, da sie Zufallsbefunde sind. Hier wird man die Verlaufsbeobachtung wählen. Tumoren, die symptomatisch sind, sollten operiert werden. Hier ist, sofern die Örtlichkeit des Tumors es erlaubt, eine radikale Operation mit Entfernung des kompletten Tumors anzustreben. In bestimmten Örtlichkeiten ist eine radikale Operation oft nicht möglich. Hier muss dann, ggf. zur Verlaufsbeobachtung, eine Strahlentherapie hinzutreten. Bei der Operation kann die Durchblutung durch eine radiologische Intervention reduziert werden. Auch nach Entfernung des Tumors sind in bestimmten Abständen Kontrollen mittels CT und MRT erforderlich, insbesondere in den ersten 5 Jahren.

MRT-Bild mit Meningeom vor der Operation (Pfeil) rechts und nach kompletter Tumorentfernung (links)